Archiv der Kategorie: Weltuntergang

Althochdeutsches Schlummerlied

Zappert_Schlummerlied
Quelle

Tocha slafês sliumo / uueinon sar lazzês.
Triuua uuerit kraftlicho / themo uuolfa uurgianthemo.
slafês unz za morgane / manes trût sunilo.
Ostârâ stellit chinde / honak egir suozziu.
Hera prichit chinde / pluomun plobun rotun.
Zanfana sentit morgane / ueiziu scaf kleiniu,
unta Einouga, herra hurt! / horska aska harta.

Docke, mögest du schlafen schleunig, Weinen gleich mögest du lassen.
Triwa wehrt kräftig, Dem Wolf dem würgenden.
Mögest du schlafen bis zum Morgen Mannes trautes Söhnlein.
Ostara stellt dem Kinde Honig, Eier süsse.
Hera bricht dem Kinde Blumen blaue rothe.
Tanfana sendet morgen Weisse Schafe kleine,
Und Wuotan, herra hurt!, Rasche Speere harte.

Georg Zappert
Wikipedia

Julbocken

Frohe Weihnachten! God jul! Gleðileg jól! Boldog karácsonyt! Merry Christmas!
Julbocken_1912
Quelle
John Bauer „Julbocken“, 1912

Nach den verschiedenen skandinavischen Sagen stellte man sich den Julbock als dämonisches Wesen mit Hörnern vor, das „im allgemeinen einem Bocke gleiche“, der nur wesentlich größer als eine Ziege sei. Im Sommer hält er sich in tiefen Wäldern oder unzugänglichen Bergen versteckt, um dann im Verlauf der Adventszeit den Höfen jeden Tag ein Stückchen näher zu kommen, bis er am Heiligabend in die Häuser der Menschen eindringt. Seiner Ankunft gehen meistens seltsame Lichterscheinungen voraus und im Haus nahm er häufig zuerst hinter dem Ofen Platz (wie ein Hausgeist). Auch wenn der Julbock ursprünglich als furchterregender Dämon gedacht wurde – der z.B. Nachahmungen durch Menschen übel nahm und kleine Kinder holte, wenn man ihn nicht mit einem Opfer besänftigte – war er dennoch ein positives Symbol der Fruchtbarkeit.

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